Es ist wieder soweit… der Winter steht vor der Tür!
Höchste Zeit also, den fahrbaren Untersatz auf die kommende, kalte Jahreszeit vorzubereiten. Mit unseren Tipps fahren Sie Eis und Schnee bestens ausgerüstet entgegen.
Immer für klare Sicht sorgen
Was suchen wir: Sie haben ihn während jeder Fahrt vor der Nase, er ist unentbehrlich bei Regen, wird aber oft vernachlässigt? Richtig, der Scheibenwischer.
Prüfen Sie im Herbst alle Scheibenwischer an Ihrem Fahrzeug auf beschädigte oder gar abgerissene Wischergummis und tauschen diese bei Bedarf aus.
Spätestens ab Anfang November sollte die übliche Scheibenreinigungsflüssigkeit durch eine spezielle frostsichere ersetzt werden. Und natürlich will der Pegelstand regelmäßig kontrolliert sein – im Winter benötigt man mehr Waschwasser für die Scheibe. Und das darf besser niemals ausgehen.
Damit Scheiben von innen nicht so stark beschlagen, hilft nur eines: Putzen! Denn Wasser kondensiert besonders leicht an mikroskopisch kleinen Schmutzpartikeln. Eine saubere Scheibe ist also sowohl ein Hingucker, als auch ein Durchgucker.
Bei Feuchtigkeit im Auto helfen alte Zeitungen, welche unter die Fussmatten gelegt und täglich ausgetauscht werden. Wird jedoch der autoeigene See zum Dauerthema, besser mal bei einer Werkstatt nachfragen. Im einfachsten Fall kommt das Wasser durch einen verstopften Innenraumfilter, im schlimmsten Fall hat sich irgendwo der Rost durchgefressen.
Passende Reifen mit viel Profil
Stand der Informationen für diesen Abschnitt: Juni 2024
Regen, Matsch, Schnee und Eis. Der Winter hält für uns als Autofahrer einige Fährnisse bereit. Da braucht es die passenden Schlappen – sowohl für die eigenen Füße, als auch für’s Auto.
Allwetterreifen oder Winterreifen sind in der kalten Jahreszeit absolute Pflicht, nicht nur weil der Gesetzgeber eine den Wetterverhältnissen angepasste Bereifung vorschreibt.
Wintertaugliche Pneus werden mit dem Symbol „M+S“ (Abkürzung für „Matsch und Schnee“) gekennzeichnet; ab 2018 müssen sie zusätzlich das Alpine-Symbol tragen (Bergpiktogramm mit Schneeflocke).
Bei Reifen kommt es natürlich vor allem auf die Profiltiefe an – laut deutscher Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) dürfen 1,6 Millimeter nicht unterschritten werden. Verkehrsexperten empfehlen eine Mindesttiefe von vier Millimetern für sicheren Grip.
Wie im Sommer gilt auch im Winter: Gut 0,2 bar mehr Reifendruck als vom Fahrzeughersteller empfohlen hilft Kraftstoff sparen und verringert den Verschleiß der Reifen.
Warum Autowäschen im Winter Pflicht sind
Salz ist mehr als nur ein ästhetisches Problem: In Verbindung mit Wasser greift es den Lack des Fahrzeugs an und fördert die Rostbildung an ungeschützten Stellen der Karosserie.
Regelmäßige Autowäschen – und sei es nur das schnelle Abspritzen mit dem Hochdruckreiniger – sind im Winter deshalb ein absolutes Muss.
Übrigens, keine Angst vor eingefrorenen Türen nach der Autowäsche. Bereits nach wenigen Kilometern Fahrt trocknet das Fahrzeug soweit ab, dass bei richtiger Pflege der Türgummis nichts zu befürchten ist.
Dichtungen und Schlösser pflegen
Bestimmt haben Sie diese oder eine ähnliche Situation schon selbst einmal erlebt:
Ein kalter Wintermorgen, man hat es eilig, aber der Schlüssel will nicht so recht ins Schloss. Und nachdem das (mit Feuerzeug und jeder Menge Geduld) geschafft ist, müssen Bärenkräfte her, um die festgefrorenen Türdichtungen zu lösen.
Sprühen Sie Türdichtungen und Schlösser rechtzeitig und regelmäßig (alle vier Wochen) mit etwas Silikonöl ein. Silikon pflegt den Gummi, hält ihn geschmeidig und verhindert das Anfrieren.
Tipp: Enteisersprays für Türschlösser sind meist auf Alkoholbasis hergestellt und lösen Schmierstoffe. Nach der Anwendung eines Enteisers sollten Sie dem Schloss also immer eine Extraportion Silikonöl gönnen.
Gerüstet sein für winterliche (Un-)Fälle
Mitten in der Pampa eine Autopanne zu haben oder stundenlang im Stau auszuharren ist kein Spaß. Erst recht nicht im Winter, denn dann kann aus einer kleinen Unannehmlichkeit sogar eine richtig gefährliche Situation entstehen.
Neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Verbandskasten, Warndreieck und einer reflektierenden Schutzweste gehören die folgenden Utensilien auf jeden Fall immer mit an Bord:
- Enteiserspray, Handbesen und Schaufel (nach überraschenden Schneefällen)
- Taschenlampe (bei einer nächtlichen Panne)
- Handschuhe, Schal und Decken (falls die Heizung ausfällt)
- Kleine Flasche Scheibenfrostschutz (zum schnellen Nachfüllen)
- Kleiner Beutel Kies (Streugut zum Anfahren bei durchdrehenden Reifen)
Übrigens: Enteiserspray wirkt besser, wenn Sie die Flasche in einer warmen Umgebung aufbewahren.
Batterie, Licht und Technik prüfen
Der Winter stellt die Technik Ihres Fahrzeugs auf eine harte Bewährungsprobe, vor allen Dingen die Batterie: Niedrige Temperaturen machen den Akkuzellen zu schaffen, während der Stromhunger durch Beleuchtung, Lüftung, Scheiben- und Sitzheizung in die Höhe schnellt.
Eine falsch eingestellte oder gar defekte Lichtanlage schmälert nicht nur den eigenen Durchblick, sondern kann auch den Gegenverkehr enorm blenden.
Wer nicht das Zeug zum Schrauberkönig hat, um einen Wintercheck selbst durchzuführen, sollte eine Kfz-Werkstatt damit beauftragen. Für relativ kleines Geld können Sie dann sicher sein, dass die Technik Ihres Fahrzeugs für die kalte Jahreszeit gerüstet ist.
Der wichtigste Tipp zum Schluss
Fahren Sie besonders im Winter immer vorsichtig und vorausschauend; denken Sie daran:
„Lieber zehn Minuten früher losfahren und fünf Minuten später ankommen als in Nullkommanichts einen Unfall verursachen“.
Wir wünschen Ihnen eine gute Fahrt! 🙂
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: November 2017 | Letzte Aktualisierung: November 2020
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