Manche Haushaltsgeräte sind heutzutage für uns einfach so selbstverständlich geworden, dass wir erst bei einem Defekt leidvoll spüren, welchen Komfort sie eigentlich täglich bieten.
Waschmaschine und Wäschetrockner sind da zwei gute Beispiele:
In den meisten Familien verrichten diese beiden mechanischen Helfer mehrmals wöchentlich Schwerstarbeit und bewältigen dabei binnen weniger Stunden einen Berg an Schmutzwäsche, dessen Herr zu werden früher eine mühsame Tagesaufgabe war.
Was aber nachgerade sträflich vernachlässigt wird, ist die regelmäßige Pflege der Haushaltsgeräte, die im Fachjargon auch „weiße Ware“ genannt werden. Dabei genügen bereits wenige Handgriffe, um die Lebensdauer deutlich zu verlängern und für konstant gute Wasch- und Trockenergebnisse zu sorgen.
Tipps zur Pflege Ihrer Waschmaschine
Nach jeder zehnten Wäsche sollte das Flusensieb nach Anweisung des Herstellers gereinigt und dabei von Fusseln und eventuell hineingeratenen Kleinteilen wie Münzen oder Knöpfen befreit werden.
Um Schimmel und Keimen den Nährboden zu entziehen, werden alle Dichtungen, die mit Waschlauge in Berührung kommen, mit einer Essiglösung (50 ml Essigessenz auf 2 Liter Wasser) abgewischt.
Auch zur Desinfektion und Bekämpfung schlechter Gerüche, die aus dem Inneren der Waschmaschine stammen, ist das alte Hausmittel Essig gut geeignet und schafft umweltschonend Abhilfe:
Geben Sie eine halbe Tasse Essigessenz anstelle von Waschmittel in die Maschine und lassen ein Vollwaschprogramm auf mindestens 60°C komplett durchlaufen. Das reduziert den geruchsverursachenden Biofilm im Laugenbehälter, den Schläuchen und der Pumpe.
Bei dieser Gelegenheit lohnt sich gleich ein Blick in die Waschmittelschublade: Reste von Waschmitteln und Weichspüler sehen nicht nur eklig aus, sie können sogar die korrekte Funktionsweise des Einspülsystems beeinträchtigen.
Extra-Tipp: Lassen Sie nach jedem Waschgang sowohl Tür als auch Waschmittelschublade leicht geöffnet, damit Restfeuchtigkeit verdunsten kann. So beugen Sie einer zu starken Keim- und Schimmelbildung vor.
Tipps zur Pflege Ihres Wäschetrockners
Es sollte sich eigentlich von selbst verstehen, nach jedem Trockenvorgang das Flusensieb gründlich zu reinigen. Das verringert die Trocknungszeit pro Beladung und parallel dazu natürlich den Energieverbrauch. Ein kleiner Handgriff, der über’s Jahr hinweg viel Geld sparen kann.
Spätestens nach zwanzig Ladungen ist auch eine Inspektion des Wärmetauschers angesagt: Abgelagerte Flusen behindern die Wärmeübertragung und können im schlimmsten Fall die Trocknungsdauer fast verdoppeln. Das strapaziert Wäsche, Gerät und Portemonnaie.
Die Reinigung beider Teile erfolgt am besten per Hand. Der Wärmetauscher lässt sich problemlos mit einem Staubsauger aussaugen oder unter einem harten Wasserstrahl durchspülen.
Ist Ihr Wäschetrockner zusätzlich mit Feinfiltern ausgestattet (z.B. häufig bei Geräten mit Wärmepumpe), müssen Sie auch diese regelmäßig nach Anleitung des Herstellers absaugen oder austauschen.
Weichspüler und Appreturen setzen sich gerne in der Trommel fest, sind aber eher ein optisches Problem. Diese Beläge können einfach mit handelsüblichem Glasreiniger und einem Mikrofasertuch entfernt werden.
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: März 2020
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