So schützen Sie sich vor dem Coronavirus SARS-CoV-2

Alles, was Sie über das Corona-Virus wissen müssen...

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Regelmäßiges Hände waschen - immer noch die einfachste und wirkungsvollste Maßnahme, um das Infektionsrisiko mit Krankheitserregern zu reduzieren!
Regelmäßiges Hände waschen - immer noch die einfachste und wirkungsvollste Maßnahme, um das Infektionsrisiko mit Krankheitserregern zu reduzieren!
☆ Dieser Artikel ist Teil unseres Pandemie-Special Coronavirus SARS-CoV-2…

Nicht erst seit das Corona-Virus den Sprung von Asien nach Europa geschafft hat und erste Krankheitsfälle auch in Deutschland gemeldet wurden, machen sich viele Menschen Sorgen, wie man Infektionen mit diesem Erreger effizient vorbeugen kann.

Bereits durch einfache Maßnahmen der persönlichen Hygiene sowie angepassten Verhaltensweisen lässt sich das Risiko einer Ansteckung deutlich minimieren. Eine Panik ist also definitiv nicht angebracht!

Corona-Virus… was ist das eigentlich?

Das für die Krankheit Covid-19 verantwortliche Corona-Virus hört auf den kryptischen Namen SARS-CoV-2, wobei „SARS“ für „Severe Acute Respiratory Syndrome“ steht, auf deutsch „Schweres respiratorisches Syndrom“. Andere Bezeichnungen für den Erreger lauten Wuhan-Virus (benannt nach dem Ort seines ersten Auftretens) oder schlicht Humanes Coronavirus 2019.

Die Familie der Coronaviren ist weit verbreitet und verursacht eine Vielzahl von Erkrankungen bei Wirbeltieren (z.B. Säugetiere, Vögel, Fische). Aufgrund seiner hohen viralen Variabilität kann es die Artenbarriere überwinden und so mehrere Wirtsspezies infizieren.

Coronaviren waren unter anderem für den Ausbruch der SARS-Pandemie 2002/2003 verantwortlich, ebenso für die im Frühjahr 2012 erstmals aufgetretene Atemwegserkrankung MERS in Saudi-Arabien und anderen Ländern der Arabischen Halbinsel.

Die Viren übertragen sich – wie Influenza – durch Tröpfcheninfektion, also beispielsweise während gemeinsamer Unterhaltungen über die Atemluft beim Sprechen. Schmierinfektionen über auf Oberflächen haftende Viruspartikel sind möglich, jedoch eher unwahrscheinlich. Untersuchungen haben allerdings gezeigt, dass Corona-Viren dieses Typs mehrere Tage lang auf Oberflächen infektiös bleiben.

Krankheitssymptome von Covid-19

Symptome und Krankheitsverläufe ähneln dem einer Grippeinfektion (Influenza):

  • allgemeines Krankheitsgefühl, Müdigkeit, Abgeschlagenheit
  • Fieber
  • Muskelschmerzen, Rückenschmerzen
  • Halsschmerzen
  • trockener Husten
  • Schnupfen
  • Durchfall

Anmerkung: Es müssen nicht zwangsläufig alle Symptome auftreten.

Schwere Verläufe sind vor allem bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Vorerkrankungen möglich. Hier kann sich binnen kurzer Zeit eine lebensbedrohliche Lungenentzündung entwickeln.

Die Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und ersten Krankheitszeichen) beträgt im Mittel zwischen 5 und 6 Tage, bei einer Spannweite von bis zu 14 Tagen (in Einzelfällen sogar länger).

Eine Ansteckung ist bereits während dieser Periode möglich, sodass selbst augenscheinlich gesund wirkende Menschen den Erreger übertragen.

Betroffene mit leichten Krankheitsverläufen erholen sich bereits innerhalb von zwei Wochen, bei schweren Verläufen klingt die Krankheit oft erst nach etwa sechs Wochen wieder ab.

Sinnvolle Maßnahmen gegen Infektionen mit Corona-Viren

Es gibt einige grundlegende Verhaltensweisen, welche eine Infektion mit dem Virus verhindern oder zumindest unwahrscheinlicher machen.

Hände waschen!

Klingt simpel, gilt aber mit Abstand als die effizienteste Methode, das Risiko von Infektionen (gleich welcher Art) drastisch zu minimieren:

Verwenden Sie zum Händewaschen normale Seife und warmes Wasser: Handinnenflächen, Finger und Fingerzwischenräume, Fingernägel, Handaußenflächen und Handgelenke. Eine weiche Nagelbürste ünterstützt die Reinigung an schwer erreichbaren Stellen zusätzlich (z.B. unter den Fingernägeln).

Es versteht sich von selbst, dass eine „Katzenwäsche“ von wenigen Sekunden wenig nützt. Dreißig Sekunden sollte die Prozedur des Händewaschens dauern, um Schmutz und Krankheitskeime zu entfernen.

Doch nach dem Händewaschen lauert eine weitere Infektionsquelle: Das Handtuch! Wird dieses nur von einer Person genutzt, ist ein Wechsel alle drei Tage ausreichend. Verwenden mehrere Personen ein und dasselbe Handtuch (z.B. innerhalb einer Familie), sollte es täglich erneuert werden.

Eine abschließende Händedesinfektion mit einem als „viruzid“ gekennzeichneten Desinfektionsmittel reduziert das Risiko weiter, ist aber nicht unbedingt erforderlich. Um eine sichere Wirkung zu gewährleisten, beachten Sie bitte unbedingt die Mindesteinwirkzeit (meist dreißig Sekunden) sowie die weiteren Anwendungsempfehlungen des Herstellers.

Richtig husten und niesen!

Unhöflich ist es sowieso – zu niesen oder zu husten, ohne sich die Hand vor den Mund zu halten. Im Fall von Coronaviren kann es zudem das Ansteckungsrisiko drastisch erhöhen.

Hygieniker empfehlen, sich beim Niesen oder Husten von anderen Menschen wegzudrehen und die Handaußenseite Richtung Gesicht zu halten oder in den Ellenbogen zu Husten. Auf diese Weise bleiben die Hände relativ sauber und das Infektionsrisiko wird deutlich minimiert.

Ebenfalls zum Schutz von anderen Personen sollten gebrauchte Papiertaschentücher nur einmal verwendet und anschließend weggeworfen werden.

Apropos Wegwerfen. Hygieneartikel bitte nie direkt in der Mülltonne entsorgen. Sammeln Sie diese besser in einem Abfallbeutel, verknoten selbigen und geben ihn erst dann in den Restmüll.

Abstand halten und Menschenansammlungen meiden!

Das Virus überträgt sich hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion. Meiden Sie deshalb bei einem Ausbruch der Krankheit größere Menschenmengen wie Feste, Veranstaltungen oder Versammlungen.

Bei der Interaktion mit Menschen sollten Sie ca. einen bis zwei Meter Abstand halten und auf körperliche Berührungen verzichten (z.B. Händeschütteln oder Umarmungen). Alternativ ist der Einsatz eines Händedesinfektionsmittels empfehlenswert.

Viren dringen besonders leicht über Schleimhäute und Augen in den menschlichen Körper ein. Sie sollten daher weder Ihren Mund, Augen noch Nase berühren, ohne sich vorher die Hände zu waschen.

Kontakte mit Oberflächen reduzieren!

Bedienfelder in Aufzügen, Türklinken oder Touchbildschirme von Fahrkartenautomaten – das Risiko einer Übertragung kann als äußerst gering eingeschätzt werden.

Möchten Sie jedoch absolut sicher gehen, verwenden Sie zum Drücken lieber nicht die Finger. Besser eignen sich die Spitzen von (Haustür-)Schlüsseln oder im Zweifelsfall der Ellenbogen. Besonders vorsichtige Gemüter verwenden danach ein viruzid wirkendes Händedesinfektionsmittel.

Vorräte kaufen – in Maßen!

Gleich vorweg: Panikkäufe sind definitiv unnötig. Dennoch kann es sinnvoll sein, sich mit einigen haltbaren Grundnahrungsmitteln einzudecken, um einige Tage zu überbrücken. Sinnvoll wäre dies vor allem dann, falls Sie selbst infiziert sind und das Haus nicht verlassen können.

Als lagerfähige Vorräte eignen sich vor allem Konservengerichte bzw. jede Form von Obst- und Gemüsekonserven. Aber natürlich auch trockene Lebensmittel wie Mehl, Zucker, Nudeln, Reis und Haferflocken (Müsli generell).

An Getränken sollte ein kleiner Vorrat an Mineralwasser angelegt werden (sowie eventuell Milch für die Zubereitung von Gerichten).

Maßnahmen, die nicht gegen Infektionen mit Corona-Viren helfen

Grippemedikamente oder Antibiotika kaufen

Zwar experimentieren Wissenschaftler mit verschiedenen Wirkstoffen, die auch bei der Behandlung von Influenza oder HIV-Infektionen genutzt werden. Doch aktuell stehen keine speziell gegen das Coronavirus wirksamen Medikamente zur Verfügung.

Vollkommen wirkungslos gegen Viren sind im übrigen handelsübliche Antibiotika, da sie nur bakterielle Infektionen bekämpfen.

Hausmittel gegen Vireninfektionen einsetzen

Fakt ist, dass weder Vitamin C (gleich in welcher Dosierung) noch Kräutertees gegen akute Virusinfektionen etwas ausrichten.

Im Internet – besonders in sozialen Netzwerken – kursieren viele Falschmeldungen. Manche davon sind einfach nur purer Unfug, andere können sogar richtig gefährlich sein:

So wird verbreitet, dass Inhaltsstoffe aus Knoblauch oder Sesamöl gegen das Virus helfen würde, was definitiv nicht der Fall ist.

Andere Quellen propagieren den unverantwortlichen Ratschlag, verdünnte Chlorbleiche zu trinken. Dies kann fatale gesundheitliche Folgen nach sich ziehen und im schlimmsten Fall tödlich enden!

Atemschutzmasken tragen

Wer selbst an einer infektiösen Erkrankung leidet und das Risiko einer Ansteckung Dritter minimieren möchte, kann zu sogenannten Mund-Nase-Masken greifen.

Diese oft auch als „chirurgischer Gesichtsschutz“ bezeichnete Masken wurden jedoch nicht entwickelt, um sich selbst vor Ansteckung zu schützen und stellen diesbezüglich keine wirksame Maßnahme dar.

In Asien beispielsweise gehören zwar maskentragende Menschen gerade in der Grippesaison zum alltäglichen Stadtbild. Dort gilt das Anlegen eines Mundschutzes aber als Akt der Höflichkeit, um Mitmenschen vor der eigenen Infektion zu schützen.

Hinzu kommt, dass solche Masken nicht für den Dauergebrauch konzipiert wurden, nach einiger Zeit oft unbequem sitzen und nach längerem Kontakt mit feuchter Atemluft zudem an Dichtigkeit und so an Schutzwirkung verlieren.

Lediglich sogenannte FFP-Masken (Atemschutzmasken) schützen vor Infektionen und kommen daher regelmäßig in Kliniken oder Laboratorien zum Einsatz. Diese müssen jedoch regelmäßig getauscht werden, was auf Dauer hohe Kosten verursacht und im Alltag wenig praktikabel wäre.

Eine wichtige Rolle spielt auch das korrekte Anlegen solcher Masken, insbesondere bei Bartträgern. Fehler sind so also vorprogrammiert, während wichtigere Schutzmaßnahmen (beispielsweise das regelmäßige Händewaschen) vernachlässigt werden könnten.

Handschuhe tragen

Natürlich verhindern Handschuhe, dass die Haut Ihrer Hände mit kontaminierten Oberflächen in Berührung kommt. Doch was dann? Ob Sie sich nämlich mit oder ohne Handschuhe ins Gesicht fassen, das Infektionsrisiko bleibt dasselbe. Denn Viruspartikel haften auch an den Handschuhen.

Beim Ausziehen müssen Sie darauf achten, die Handschuhe nur jeweils über das Bündchen abzustreifen. Ansonsten übertragen Sie möglicherweise Erreger vom Handschuh auf Ihre Haut.

Zudem vermittelt das Tragen von Handschuhen (ähnlich dem von Mund-Nase-Masken) mitunter ein falsches Gefühl von Sicherheit, was dazu führt, dass empfohlene Hygienemaßnahmen unbeachtet bleiben.

Annahme von Paketen aus Infektionsgebieten verweigern

Obwohl eine Übertragung durch Kontakt mit kontaminierten Oberflächen theoretisch möglich erscheint, ist eine Infektion durch Post und Pakete aus Infektionsgebieten im Grunde unmöglich.

Importierte Lebensmittel vermeiden

Die übliche Küchenhygiene vorausgesetzt, besteht kein Risiko für eine Infektion:

  • Rohe von gegarten Lebensmitteln getrennt lagern,
  • für jedes Lebensmittel saubere Küchenutensilien (z.B. Messer, Löffel) verwenden,
  • Schneidbretter nach Benutzung mit Spülmittel oder in der Spülmaschine reinigen und
  • vor dem Kochen und nach der Bearbeitung roher Lebensmittel die Hände waschen.

SARS-CoV-2 reagiert empfindlich auf Hitze. Wer also absolut sicher gehen möchte, sollte alle Lebensmittel gut durchgaren.

Verdacht auf eine Infektion? Handeln Sie sofort!

Falls Sie fürchten, an Covid-19 erkrankt zu sein, verständigen Sie umgehend einen Arzt oder den Rettungsdienst bzw. die Ambulanz des nächstgelegenen Krankenhauses und teilen ihren Verdacht einer Infektion mit SARS-CoV-2 mit.

Suchen Sie keinesfalls persönlich eine Arztpraxis auf, da Sie so unter Umständen andere Menschen anstecken könnten.

Die drei wichtigsten Tipps auf einen Blick

  • Regelmäßig Hände waschen!
  • Größere Menschenansammlungen vermeiden und mindestens einen Meter Abstand zu anderen Personen halten!
  • Bei Verdacht auf eine Infektion, umgehend einen Arzt verständigen!

Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Februar 2020
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