Wird man mit Sonnencreme trotzdem braun?

Und warum Sonnenschutz so wichtig ist...

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Angeblich verhindert die Nutzung von Sonnencreme den von vielen ersehnten Sommerteint. Wir gehen diesem Gerücht auf die Spur und erklären, warum Sie trotzdem nicht auf Sonnenschutzmittel verzichten sollten.
Angeblich verhindert die Nutzung von Sonnencreme den von vielen ersehnten Sommerteint. Wir gehen diesem Gerücht auf die Spur und erklären, warum Sie trotzdem nicht auf Sonnenschutzmittel verzichten sollten.

Für Sonnenanbeter gilt sie als Schönheitsideal – eine gesund aussehende, braune Haut.

Manche verzichten dafür ganz auf die Benutzung von Sonnencreme, in der Hoffnung, auf diese Weise schneller den ersehnten dunkleren Teint zu bekommen. Aber ist das sinnvoll?

Nicht wirklich. Denn wer gar keinen Wert auf Sonnenschutz legt, spielt ein gefährliches Spiel mit der eigenen Gesundheit und riskiert neben schmerzhaftem Sonnenbrand auch, an Hautkrebs zu erkranken.

Warum wir überhaupt braun werden

Unser Körper produziert seinen eigenen Sonnenschutz: Melanin. Dieses bräunliche biologische Pigment wird in den Melanozyten genannten Zellen der Haut gebildet, sobald wir uns UV-Strahlung aussetzen.

Gleichzeitig verdickt sich die Hornschicht der Haut. Diese beiden Mechanismen sorgen für eine bessere Widerstandskraft gegen eintreffendes UV-Licht. Einen vollständigen Schutz bieten sie jedoch nicht. Und so ist selbst bei gebräunter Haut die regelmäßige Anwendung von Sonnencreme Pflicht.

Wie Sonnencreme wirkt

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen chemischen und physikalischen Sonnenschutzmitteln:

Chemische Lichtschutzmittel absorbieren eintreffende UV-Strahlung und wandeln diese in Wärme, während physikalisch wirkende Komponenten das UV-Licht reflektieren.

Lesen Sie mehr zum Thema Sonnencreme: „Tipps für den optimalen Sonnenschutz“

Doch selbst die beste Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor von 50+ kann UV-Strahlung nicht vollständig abblocken. Das führt dazu, dass der Körper selbst tätig wird und Melanin produziert – wir werden ebenfalls braun. Mit Sonnencreme dauert es nur ein wenig länger.

Ist eine braune Haut überhaupt gesund?

Fakt ist, dass jeder Kontakt mit UV-Licht in den Hautzellen kleine Schäden verursacht. Leider lässt sich dies nie verhindern. Daher ist nicht nur ein ausgewachsener Sonnenbrand, sondern grundsätzlich jede Bräunung der Haut mit einem Risiko verbunden.

Korrekt angewendet, reduzieren Sonnencremes effektiv die schädliche Wirkung von UV-Strahlung und tragen dazu bei, schwerwiegende Erkrankungen wie Hautkrebs ein Stück weit vorzubeugen.

Stichwort „Selbstbräuner“

Wer ganz auf Nummer sicher gehen und ohne UV-Strahlung einen braunen Teint erreichen möchte, greift am besten zu Selbstbräuner. Das funktioniert dann sogar im tiefsten Winter.

Aber Vorsicht: Während die Melanin-induzierte Bräune selbst einen gewissen UV-Schutz bietet, gilt das nicht bei der Anwendung von Selbstbräuner. Die darin enthaltenen Wirkstoffe färben lediglich die Hornschicht der Haut, haben aber keine weitere gesundheitliche Wirkung.


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: August 2024
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