Zugegeben, es ist eine Binsenweisheit: Wer regelmäßig ein paar Euro auf die hohe Kante legt, kann selbst in schlechten Zeiten ruhig schlafen – und sich schon bald den ein oder anderen Wunsch erfüllen.
Aber ein großes Hindernis lauert auf dem Weg zum Sparziel: Unser innerer Schweinehund!
Oft scheitert Sparen nämlich nicht am Geldmangel, sondern schlicht an der Tatsache, dass „sich-etwas-vornehmen“ und es „in-die-Tat-umsetzen“ zwei verschiedene Sparstrümpfe sind.
Mit den folgenden drei Tipps werden Sie zwar nicht über Nacht zum Millionär, aber ein kleiner Anfang ist immerhin gemacht… frei nach dem Motto „Wer den Kreuzer nicht ehrt, ist des Talers nicht wert!“.
Tipp 1: Der Klassiker – das Geldglas
Klingt komisch, funktioniert aber bestens: Erhaltenes Wechselgeld wandert nicht ins Kleingeldfach des Portemonnaies, sondern in ein (Bonbon-)Glas.
Alternativ darf mit dem Klimpergeld natürlich auch das Sparschwein gefüttert werden. Wer hingegen eher puristisch veranlagt ist, hortet seine Mäuse in einem Schuhkarton. Nicht schön, aber praktisch.
Nehmen wir einmal an, auf diese Weise kommen wöchentlich 6 € zusammen, dann wären das stolze 24 € pro Monat bzw. 288 € im Jahr.
Zugegeben, diese Summe finanziert nicht gerade die ganz großen Wünsche, aber so könnten Sie sich beispielsweise in zwei Jahren schon ein gut ausgestattetes Smartphone oder ein günstiges Notebook gönnen.
Und das Beste dabei: Diese Art des Sparens merken Sie gar nicht, da immer nur kleine Beträge auf die hohe Kante wandern.
Tipp 2: Wählerisch sein – selektives Sparen
Glaubt man einem Klischee, dann haben Deutsche genau zwei Hobbys: Sparen und Sammeln! Warum also nicht beide Leidenschaften miteinander verbinden?
Und was lässt sich besser sammeln als Geld… legen Sie sich einfach jeden 5-Euro-Schein beiseite oder jede 2-Euro-Münze oder jeden Zehner mit ungerader Seriennummer. Was immer Ihnen einfällt.
Bei nur zehn einbehaltenen 5-Euro-Scheinen im Monat läppert sich das auf 300 € jährlich. Lohnt sich!
Tipp 3: Reich von allein – der Autopilot
Bis jetzt haben Sie für unsere Spartipps immer eines benötigt: Bargeld.
Wer seine Finanzen lieber elektronisch verwaltet und auf übertriebene Barschaft gerne verzichtet, muss zu einem anderen Trick greifen… dem Dauerauftrag!
So kommen Sie ganz automatisch zu einem kleinen (oder größeren) Vermögen: Sie lassen sich selbst monatlich einen bestimmten Betrag auf ein zweites Girokonto oder ein Tagesgeldkonto überweisen.
Dieses Konto sollte nur einem Zweck dienen: Sparen. Sonst besteht die Gefahr, dass das Guthaben zweckentfremdet wird und letzten Endes nichts davon übrig bleibt.
Am besten legen Sie den Buchungstermin so, dass der Sparbetrag am Folgetag Ihres Gehaltseingangs das Konto verlässt. Dahinter steckt Psychologie: Die Abbuchung fällt zum einen kaum auf, sondern läuft wie eine regelmäßige Ausgabe einfach nebenher und zum anderen wissen Sie ohne großes Nachrechnen genau, was Ihnen für den kommenden Monat an Geld zur Verfügung steht.
Der Erfolg hängt natürlich ganz vom Sparbetrag ab. Aber bereits mit 50 € erzielen Sie so mal eben 600 € im Jahr. Und bei 100 € verdoppelt sich die Sparsumme auf stolze 1.200 €. Das ist genug, um ungeplante Ausgaben abzufedern (Stichwort „kaputtes Auto“), für die Finanzierung des nächsten Urlaubs – oder einfach als zusätzliches Ruhekissen für welchen Fall auch immer.
Extra-Tipp: Zinsvorteile nutzen!
Viele Banken fordern für die Verwaltung eines Unterkontos eine zusätzliche Gebühr. Das können Sie umgehen, indem Sie sich für ein kostenloses Tagesgeld- oder Festgeldkonto mit kurzer Laufzeit entscheiden. Die gibt’s für gewöhnlich gratis.
Netter Nebeneffekt: Guthabenzinsen. Zwar sind diese in der augenblicklichen Tiefzinsphase nicht gerade berauschend hoch, aber die ein oder andere europäische Bank verzinst auch im Jahr 2019 Tagesgelder mit 1 % p.a. – besser als nichts.
Kontinuität – das Zauberwort beim Sparen!
Je früher Sie Ihr Sparschwein füttern, umso kleiner können die Beträge sein und umso mehr bleibt am Ende übrig. Denn Sparen hat ja meistens ein Ziel: Sich einen lange gehegten Wunsch erfüllen zu können.
Und wer jetzt immer noch zu faul zum Sparen ist, muss sich eben einen Millionär angeln. 😉
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: März 2019 | Letzte Aktualisierung: Mai 2021
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