An der braunen Brause scheiden sich die Geister. Für die meisten ist Cola nur ein beliebter Durstlöscher, für so manchen Gesundheitsfanatiker aber pure Chemie in Flaschen.
Wir räumen mit den gängigen Mythen auf und zeigen Ihnen, warum Cola – wie jedes andere Lebensmittel auch – einfach nur Geschmackssache ist.
Ist Cola schädlich für die Zähne?
Ein 250-ml-Glas Cola enthält ca. 25 Gramm Zucker – also knapp neun Zuckerwürfel. Das hört sich erst einmal nach viel an. Doch die gleiche Menge Zucker steckt auch in einem einzigen Glas Fruchtsaft.
Wie bei allen kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln sollte man nach deren Verzehr nicht sofort zur Zahnbürste greifen. Ein Kaugummi oder ein Schluck Wasser bringen den pH-Wert im Mund schnell wieder aus dem sauren Bereich und helfen dem Zahnschmelz bei der Remineralisierung.
Selbst viele „gesunde“ Lebensmittel wie Obst, Salat und Vollkornprodukte können den pH-Wert beim Essen vorübergehend aus seinem natürlichen Gleichgewicht werfen. Ein ganz normaler Vorgang, mit dem unsere Zähne gut zurechtkommen.
Bleibt noch die Frage nach dem Dickmacher Zucker. Die Menge ist entscheidend. Ein erwachsener Mensch verbraucht täglich durchschnittlich 2.000 Kilokalorien (kcal), ein Glas Cola liefert knapp 100 kcal – ein guter Anhaltspunkt zum Überprüfen der eigenen Ess- und Trinkgewohnheiten.
Möchten Sie auf Ihre schlanke Linie achten… probieren Sie Cola light.
Was macht die Phosphorsäure im Cola?
Phosphorsäure ist als Lebensmittelzusatzstoff E 338 in der EU und in Deutschland zugelassen. Dabei handelt es sich, ähnlich wie bei Milchsäure und Zitronensäure, um ein Säuerungsmittel, welches den typischen Cola-Geschmack ausmacht.
Übrigens, unser Körper benötigt Phosphor als essentiellen Mineralstoff – ein gesunder Mensch nimmt täglich zwischen 1.000 und 1.500 mg davon auf.
Seine Verbindungen stecken auch in anderen Lebensmitteln wie Käse, Brot, Milch und Eier. Zum Vergleich: Ein Hühnerei enthält 214 mg Phosphor, ein Liter Cola nur 170 mg Phosphor.
Und für den Magen sind die in Getränken verwendeten Säuerungsmittel erst recht kein Problem… die natürliche Magensäure wirkt um ein Vielfaches stärker.
Wieviel Koffein enthält ein Glas Cola?
Im Durchschnitt enthält ein Liter Cola 100 mg Koffein. Im Vergleich dazu nehmen Sie bereits mit einer einzigen Tasse Kaffee dieselbe Menge an Koffein zu sich.
Natürlich gibt es hier große Unterschiede, denn jeder Hersteller schwört auf sein eigenes Rezept und damit einen individuellen Koffeingehalt. Aber keine Sorge, Produkte mit einem erhöhten Koffeingehalt ab 150 mg pro Liter müssen entsprechend gekennzeichnet werden.
Cola light – Problem Süßstoffe?
Zuckerfreie Erfrischungsgetränke enthalten synthetische oder aus natürlichen Zutaten hergestellte kalorienarme Ersatzstoffe, die den süßen Geschmack von Zucker nachbilden.
Auf dem Markt tummelt sich eine Vielzahl von zugelassenen Süßstoffen, die bekanntesten sind Aspartam, Acesulfam-K und Saccharin – sie unterscheiden sich in ihrer Süßkraft, aber auch im Geschmack.
Gesundheitlich bedenklich ist keiner davon, viele gibt es bereits seit Jahrzehnten – Aspartam ist in den USA seit 1981 auf dem Markt, Saccharin in Deutschland sogar schon seit Ende des 19. Jahrhunderts.
Lediglich Menschen mit bestimmten Erkrankungen (z.B. Phenylketonurie) sollten auf einige Süßstoffe (in diesem Fall Aspartam) verzichten.
Cola – ein Softdrink wie jeder andere auch!
Eine gesunde Ernährungsweise, hin und wieder Sport (oder mal dem Motto „Treppe statt Aufzug“ folgen) – und alles ist gut. Dann darf es auch einmal das ein oder andere Glas Cola sein. Oder zwei, oder… 😉
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: September 2017
Wichtig: Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen und rechtlichen Hinweise für diesen Beitrag!