Vitaminbombe Apfel

Wie Äpfel unserer Gesundheit nutzen...

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Auch wenn Äpfel aus dem eigenen Garten selten perfekt aussehen - gesund sind sie in jedem Fall!
Auch wenn Äpfel aus dem eigenen Garten selten perfekt aussehen - gesund sind sie in jedem Fall!

„One apple a day keeps the doctor away“ behauptet ein englisches Sprichwort. Und in der Tat stecken in der Powerfrucht Apfel jede Menge gesunder Inhaltsstoffe.

Im Herbst ist endlich auch bei uns wieder Erntezeit – knackige Äpfel hängen verführerisch an den Bäumen und warten nur darauf, endlich gepflückt zu werden. Wir haben uns deshalb einmal angesehen, was das Superfood aus dem heimischen Garten aus gesundheitlicher Sicht so alles drauf hat.

Vitamine, Mineralstoffe & mehr

Neben Provitamin A finden sich in Äpfeln vor allem Vitamine aus der B-Familie (z.B. B1, B2, Niacin, B6, Folsäure) sowie die Vitamine C und E. Aber der Reihe nach:

  • Vitamin A besitzt zellschützende, anti-oxidative Wirkungen.
  • Die Gruppe der B-Vitamine ist vor allem an diversen Stoffwechselvorgängen beteiligt.
  • Vitamin C (Ascorbinsäure) stärkt das Immunsystem und ist für den Kollagenaufbau (z.B. Bindegewebe, Gelenke, Haut, Knochen und Muskeln) sowie für die Fettverbrennung unentbehrlich.
  • Das „Schönheits-Vitamin“ E besitzt zellschützende Effekte und soll vorzeitigen Alterungserscheinungen den Kampf ansagen.

An Mineralstoffen enthalten Äpfel hauptsächlich Natrium, Calcium, Magnesium und Phosphor:

  • Natrium hilft bei der Steuerung des Flüssigkeitshaushalts und ist ein Baustein bei der Reizübertragung zwischen Nervenzellen.
  • Calcium stärkt Knochen und Zähne (gesunde Knochen bestehen zu über 90 % aus Calcium).
  • Magnesium ist für die gesunde Funktion von Muskeln und Nervenzellen unentbehrlich, ebenso für bestimmte Abläufe im Immunsystem.
  • Phosphor spielt im Energiestoffwechsel der Zellen eine wichtige Rolle und ist elementarer Bestandteil des pH-Puffersystems im Blutkreislauf.

Daneben warten Äpfel mit einer Reihe von Spurenelementen wie Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Iodid und sogar Fluorid auf:

  • Eisen unterstützt als essentielles Spurenelement die Blutbildung.
  • Zink ist für den Stoffwechsel und das Immunsystem unentbehrlich, auch die Erzeugung und korrekte Funktion vieler Enzyme hängt davon ab.
  • Kupfer wird für den Sauerstofftransport im Blutkreislauf benötigt.
  • Mangan trägt zu einem stabilen Knochenaufbau sowie gesundem Knorpel- und Bindegewebe bei.
  • Iodid ist an der Produktion von Schilddrüsenhormonen beteiligt.
  • Fluorid härtet den Zahnschmelz und stärkt das Knochengerüst.

Sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide gehören ebenfalls zu den gesunden Inhaltsstoffen. Flavonoide weisen anti-oxidative Eigenschaften auf und wirken über das Immunsystem entzündungshemmend.

Zudem sind Äpfel reich an Ballaststoffen (sogenannte Apfelfasern), welche die Verdauung unterstützen und ein langanhaltendes Sättigungsgefühl erzeugen. Ihr hoher Anteil an Pektinen besitzt gesundheitsfördernde Wirkungen, die in diversen Studien wissenschaftlich belegt wurden.

Rot oder grün – macht den Unterschied!

Nein, wir geben an dieser Stelle definitiv kein politisches Statement ab. Allerdings ist es in der Tat so, dass rote Apfelsorten tendenziell einen höheren Gehalt an Vitaminen aufweisen als ihre grünen Kollegen.

Und sogar die rote Farbe selbst ist gesund – diese entsteht durch Anthocyane:

Die wasserlöslichen Pflanzenfarbstoffe binden im Körper freie Radikale und sollen entzündungshemmende sowie gefäßschützende Eigenschaften aufweisen.

Wieviele Äpfel sollte man am Tag essen?

Süß oder sauer – was den physiologischen Brennwert betrifft, spielt das eine untergeordnete Rolle. Je nach Sorte schwankt der Kaloriengehalt von Äpfeln zwischen 60 und 70 kcal pro 100 Gramm.

Wie bei allen anderen Lebensmitteln, gibt es keine grundsätzliche Verzehrempfehlung. Gesund ist, solange die Äpfel schmecken! 🙂 (Und noch welche im Obstkorb liegen…)

Nur in den ganz seltenen Fällen einer Fruktose-Intoleranz sollte man es bei einem Apfel am Tag belassen: Fruktose, das ist der in Obst und Gemüse vorhandene Fruchtzucker. Pro 100 Gramm enthalten Äpfel zwischen 5 bis 7 Gramm Fruktose und liegen damit im Mittelfeld gängiger Obstsorten.

Äpfel immer mit Schale verzehren!

Über 70 % der in einem Apfel befindlichen Vitamine, aber auch viele Mineralstoffe und andere Substanzen stecken in der Schale. Die sollte man keinesfalls durch Schälen wegwerfen.

Auf der Schale sitzende Verschmutzungen und Keime sowie eventuell vorhandene Reste von Pflanzenschutzmitteln können durch gründliches Spülen unter warmem Wasser reduziert werden.

Äpfel – auch für Feinschmecker

Äpfel sind ein idealer Snack-to-go für unterwegs, bei der Arbeit oder zum Genießen zwischendurch.

Wer aber mehr will, als nur kraftvoll hineinzubeißen, sollte einen Blick in unseren vegetarischen Foodblog Veggie Tobi werfen. Dort gibt es jede Menge köstliche Rezepte mit Äpfeln.

Noch mehr verblüffende Fakten über Äpfel

  • Bis aus dem keimenden Samen eines Apfels ein stattlicher Apfelbaum geworden ist, der selbst die ersten Früchte trägt, vergehen tatsächlich bis zu sieben(!) Jahre.
  • Apfelbäume können 100 Jahre und älter werden.
  • Weltweit existieren über 30.000 verschiedene Apfelsorten (ja, es sind wirklich dreißigtausend). In Deutschland wachsen etwa 2.000.
  • Äpfel gehören zur Familie der Rosengewächse – haben aber keine Dornen. 😉
  • Rote Äpfel enthalten für gewöhnlich mehr Vitamine und Anthocyane (Farbstoffe) als grüne Äpfel, sind also nochmal gesünder.
  • Äpfel sondern das als Pflanzenhormon bekannte Gas Ethylen ab, welches anderes Obst und Gemüse schneller reifen lässt. Übrigens besonders eindrucksvoll im Selbstversuch mit Bananen nachzuvollziehen!

Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Oktober 2018 | Letzte Aktualisierung: September 2024
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