Kennen Sie auch das berühmte Sprichwort „Sauer macht lustig“ und sind der Meinung, dass Miesepeter mehr Zitronen essen sollten? Falls ja, dann sind Sie auf eine fehlerhafte Überlieferung hereingefallen:
Die altertümliche Volksweisheit stammt nämlich aus dem 18. Jahrhundert und dort hieß es „gelüstig“ – also auf etwas Lust machen, appetitanregend wirken. Und genau das trifft auf viele saure Lebensmittel zu; sie regen den Speichelfluss an, fördern die Verdauung und machen so Lust aufs Essen.
Das Universalgenie Zitrone kann aber noch mehr, als nur sauer sein – wir haben die fünf besten Tipps und Tricks mit der gelben Zitrusfrucht für Sie getestet!
Tipp 1: Zitronen“limonade“ selbstgemacht
Den Saft einer ausgepressten Zitrone mit einem Liter kalten Wasser gemischt ergibt ein leckeres, kalorienarmes Erfrischungsgetränk ganz ohne künstliche Zusatzstoffe.
Um mehr Saft aus der Zitrone herauszuholen, drücken und rollen Sie die Zitrone vor dem Auspressen einige Male auf der Arbeitsfläche hin und her. Und wenn Sie ein kleines Sieb oder einen Kaffeefilter bzw. ein Stück Küchenpapier unter die Zitrone halten, fällt auch kein Kern in die Limo.
Die Kerne bitte keinesfalls wegwerfen; sie könnten der Grundstock für Ihre eigene Orangerie werden (mehr dazu erfahren Sie im Tipp Nummer 5).
Für Besserwisser: Weshalb dieses Erfrischungsgetränk eigentlich gar keine Zitronenlimonade ist, können Sie in einem Blogbeitrag in unserem Foodblog Veggie Tobi nachlesen.
Tipp 2: Alternative zu Essig im Salatdressing
Selbstgemachtes Salatdressing schmeckt lecker, kein Vergleich zu den Fertigsoßen aus der Flasche. Doch bei ungeübten Köchen klappt das mit dem Essig nicht so recht; ein Schuß zuviel und die Aromen der anderen Zutaten gehen in der scharfen Säure vieler Essigsorten unter.
Aber wussten Sie, dass Zitronensaft anstelle von Essig jeder Salatsoße einen weicheren, viel fruchtigeren Geschmack verleiht?
Einfach die angegebene Menge Essig durch frisch gepressten Zitronensaft ersetzen. Fertig. Sie werden vom angenehm säuerlichen Aroma überrascht sein.
Auf VeggieTobi.de finden Sie ein schnelles Rezept für einen Feierabendsalat mit Zitronen-Dressing.
Tipp 3: Natürlich frische Luft im Kühlschrank
Camembert, Knoblauch, Zwiebeln – manchmal herrscht im Kühlschrank ziemlich dicke Luft, die auch dann nicht verschwindet, wenn die Verursacher längst gegessen wurden.
Damit der Mief endgültig verduftet, hilft eine in Scheiben geschnittene Zitrone, zwei Tage in den Kühlschrank gestellt. Schlechte Gerüche werden so schonend und ganz natürlich neutralisiert.
Tipp 4: Duftender Weichspüler für die Wäsche
Zitronen sind ein prima Ersatz für herkömmlichen Weichspüler. Einfach den Saft einer Zitrone ins Weichspülfach der Waschmaschine geben und wie üblich das gewünschte Waschprogramm starten.
Die Zitronensäure enthärtet das Wasser, bindet verbliebene Waschmittelreste und macht Ihre Wäsche duftig frisch (etwas Essigessenz erfüllt den gleichen Zweck).
Tipp 5: Für Nachwuchs sorgen
Wir wissen nicht, ob Zitronen auch dafür geeignet sind. 😉
Aber eines wissen wir: Aus den Kernen der Zitrone kann man mit etwas Geduld ein schönes Zitronenbäumchen für die Fensterbank ziehen.
Dazu waschen Sie die Samen einer reifen Zitrone unter kaltem Wasser ab und geben diese in kleine Töpfchen mit Anzuchterde. Halten Sie die Erde immer leicht feucht, vermeiden jedoch Staunässe.
An einem sonnigen Standort in einem Mini-Gewächshaus (oder Klarsichtfolie mit einem Gummiband über den zu drei Viertel gefüllten Topf gespannt) ist Ihnen der Erfolg beinahe sicher.
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Mai 2018 | Letzte Aktualisierung: Mai 2021
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