Was haben diverse Feiertage, Geburtstagsfeste und Partys gemeinsam? Richtig – es wird viel gegessen, was vorher natürlich gekocht sein will. Auch im Backofen schmort, brutzelt und backt dafür so einiges.
Doch nach dem Kochen haben die Küchengötter die leidige Aufgabe des Putzens gesetzt! Während sich die Spülmaschine um Geschirr, Besteck und Gläser kümmert, müssen wir beim Reinigen des Backofens meist selbst auf die Knie gehen und Hand anlegen – was in der Realität unschöner ist, als die doppeldeutige Formulierung vermuten lässt. 😉
Wie kriegt man – am besten ohne Chemie und mit so wenig Muskeleinsatz wie möglich – all die völlig festgebrannten Krusten und verkohlten Fettspritzer aus der Backröhre?
Tipp 1: Regelmäßig putzen!
Nach jedem Gebrauch sollten Sie den Innenraum des Geräts mit einem Mikrofasertuch und Spülmittel auswischen, frei nach dem Motto „Wer früher putzt, hat länger einen sauberen Backofen!“.
Die hartnäckigsten Flecken stammen nämlich nicht vom zuletzt gebackenen Kuchen, sondern von den gegrillten Gemüsespießen vor einem Jahr:
Je öfter angebrannte Speisereste erhitzt werden, desto schwieriger lassen sie sich wieder entfernen. Also lieber den inneren Schweinehund nach jeder Benutzung des Backofens zum Putzen überreden, als sich später einen Wolf schrubben!
Tipp 2: Das richtige Werkzeug!
Die meisten Backöfen besitzen einen emaillierten Innenraum und können deshalb durchaus einiges vertragen. Scheuen Sie also nicht vor dem Einsatz von Stahlwolle (gibt es bereits mit Seife getränkt) und dem Glasschaber für’s Kochfeld zurück.
Gummidichtungen und empfindlicheren Glasflächen rücken Sie am besten mit Mikrofasertüchern zu Leibe. Und für die große Kür (siehe Tipp 4) legen Sie sich ein sauberes Mikrofaserwischtuch bereit.
Bei speziell beschichteten Garräumen befolgen Sie bitte unbedingt die Pflegehinweise des Herstellers.
Tipp 3: Einweichen!
Was bei der Wäsche funktioniert, klappt auch bei Angebranntem im Ofen:
Tunken Sie einige Mikrofasertücher (alternativ geht auch Küchenpapier) in eine konzentrierte Spüli-Wasser-Lösung und decken damit besonders verschmutzte Stellen ab. Bereits nach einer halben Stunde sollten sich so behandelte Verkrustungen relativ einfach abwischen lassen.
Schneller geht es übrigens, wenn Sie den Backofen vor dieser Prozedur für ein oder zwei Minuten auf Ober-/Unterhitze schalten. Aber Vorsicht, mehr als handwarm dürfen die Oberflächen nicht sein, sonst drohen Verbrennungen.
Während der Einwirkzeit müssen Sie peinlichst darauf achten, die entsprechenden Bereiche stets feucht zu halten; ansonsten verliert sich die Wirkung und die ganze Mühe war umsonst.
Bei hartnäckigen Flecken empfehlen wir Fettlöse-Spray für die Küche (gibt’s in jedem Supermarkt) oder – kein Scherz – Flüssigwaschmittel. Beide enthalten Substanzen, die Fettmoleküle effizient aufbrechen.
Tipp 4: Einfach glänzend!
Alles ist sauber, aber immer noch sind feine Schlieren zu sehen? Kein Problem!
Sprühen Sie den Garraum mit handelsüblichem Glasreiniger ein und wischen mit einem sauberen(!) Mikrofasertuch nach. Schon können Sie sich im Backrohr spiegeln.
Tipp 5: Vorbeugen ist besser als putzen!
Um Verschmutzungen vorzubeugen, legen Sie auf den Boden des Garraums eine Lage Backpapier (beim Betrieb mit Heißluft oder Oberhitze/Grill) bzw. Alufolie (für Ober-/Unterhitze).
Backformen, Bräter und anderes Ofengeschirr sollte möglichst hohe Seitenwände besitzen – das minimiert Spritzer. Zusätzlichen Schutz erreichen Sie mit Spritzschutznetzen für Pfannen (engmaschige Metallgitter). Diese eignen sich aber nicht zum Grillen und sollten keine Griffe aus Kunststoff besitzen, die bei hohen Temperaturen schmelzen könnten.
Viel Spaß beim Putzen Ihres Backofens! Es lohnt sich… 🙂
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Dezember 2019 | Letzte Aktualisierung: Mai 2021
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