Bestimmt stehen auch bei Ihnen ein paar Teelichter im Schrank. Kein Wunder, denn die kleinen flachen Kerzen sind vielfältig einsetzbar und schaffen im Handumdrehen eine gemütliche Stimmung.
Teelichter lassen sich für verschiedene Zwecke nutzen, beispielsweise
- als stimmungsvolle Dekoration auf Tischen, Regalen und Sideboards,
- zum Warmhalten von heißen Getränken wie Tee auf einem Stövchen oder
- als Wärmequelle für eine Duftlampe.
Woraus werden Teelichter hergestellt?
Die meisten Teelichter bestehen aus Paraffin oder Stearin als Brennstoff:
Bei Paraffin handelt es sich um ein Nebenprodukt der Erdölverarbeitung und Stearin wird vorzugsweise aus pflanzlichen Ölen (wie Palmöl) hergestellt.
Die brennbaren Kapseln mit einem Docht in der Mitte stecken in kleinen Schälchen, die entweder aus Aluminium oder einem hitzeunempfindlichen Kunststoff gefertigt wurden.
Die Brenndauer wird maßgeblich von der Qualität des Wachses und des Dochtes bestimmt.
Wie entsteht die Brandgefahr bei Teelichtern?
Die Flamme eines Teelichts erhitzt den Brennstoff, wobei sich dieser binnen kurzer Zeit fast komplett verflüssigt. Dadurch ergeben sich zwei Gefahrenquellen:
Zum einen geben die Becher entstehende Wärme sehr schnell an den Untergrund ab. Stehen die Teelichter also direkt auf brennbaren Materialien wie Tischdecken, Papierservietten oder Weichhölzern, können diese in Brand geraten.
Zumindest hinterlässt die Hitze relativ schnell unansehnliche Brandflecken, die sich kaum mehr entfernen lassen. Synthetische Stoffe können zudem schmelzen und mit den Teelichtern verkleben.
Zum anderen sind Teelichte selbst nicht unbedingt standfest: Eine unbedachte Bewegung kann sie zum Umkippen bringen, wodurch sich der flüssige Brennstoff unkontrolliert ausbreiten und Tischdecken sowie brennbare Dekorationen entzünden kann.
Tipp: Teelichter gehören immer in einen passenden Kerzenhalter und außerhalb der Reichweite kleiner Kinder und Haustiere (Schwanzwedeln)! Niemals unbeaufsichtigt brennen lassen!
Wie löscht man einen Teelichter-Brand?
Erste Grundregel: Ruhe bewahren und überlegt handeln!
Brennendes Paraffin bzw. Stearin darf keinesfalls mit Wasser gelöscht werden! Hier besteht (wie bei einem Fettbrand in der Küche) sogar Explosionsgefahr.
Auch Ausblasen oder das „Ausschlagen“ des Feuers mit Zeitungen ist wenig erfolgversprechend und kann die Ausbreitung sogar noch beschleunigen.
Am besten eignet sich ein CO₂-Feuerlöscher, der in jedem Haushalt stehen sollte. Dieser hinterlässt selbst keine Rückstände und ist für die meisten brennenden Materialien im Wohnumfeld geeignet.
Löschdecken sollten bei Fettbränden (dazu gehören auch brennende Teelichter) nicht mehr zum Einsatz kommen, da sie sich in der Vergangenheit im Vergleich gegenüber Feuerlöschern als unzuverlässiger erwiesen haben. Auch sind sie hauptsächlich für das Ersticken von kleineren Bränden geeignet.
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Februar 2024
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