Werfen Sie Kaffeetrester immer noch einfach so in den Biomüll?
Was für eine Verschwendung – denn Kaffeesatz kann für ganz erstaunlichen Dinge nützlich sein. Wir verraten Ihnen die fünf besten Lifehacks rund um alten Kaffee.
Natürliches Düngemittel für Pflanzen
Kaffeesatz (oder im Verhältnis 1:3 mit Wasser verdünnter schwarzer Kaffee) ist ein hervorragender Blumendünger für alle Topf-, Balkon- und Kübelpflanzen:
Geben Sie beim Umtopfen mehrere Esslöffel in die Blumenerde, um diese aufzulockern und ein Nährstoffdepot zu schaffen, aus dem sich die Wurzeln der Pflanzen für eine lange Zeit bedienen können.
Etwas Kaffeesatz auf die Erde gestreut und vorsichtig mit dieser vermischt, ergibt einen leichten Dünger und vertreibt außerdem Schädlinge wie Trauermücken.
Und keine Sorge, Kaffeesatz als Pflanzennahrung kann man nicht überdosieren. Es könnte allerdings passieren, dass Ihre Primel irgendwann einmal nach Milch und Zucker fragt.
Vorsicht, pH-Wert beachten!
Kaffeesatz verändert den pH-Wert der Erde in den leicht sauren Bereich. Für Blaubeeren, Hortensien und Rhododendren ist Kaffeesatz also ideal.
Bei bereits saurem Boden (zu erkennen z.B. an Pilzbefall, denn Pilze bevorzugen einen sauren Untergrund) besser etwas Vorsicht walten lassen und zu einem anderen Dünger greifen.
Übrigens, ein neutraler Boden besitzt einen pH-Wert zwischen 5,8 und 6. Passende Testsets sind im Fachhandel erhältlich (günstige Teststreifen gibt es auch in jeder Apotheke).
Lufterfrischer im Kühlschrank
Apropos Milch. Wenn diese plötzlich nach Camembert schmeckt, sollten Sie das nächste Mal Ihre Lebensmittel vor dem Lagern im Kühlschrank besser verpacken.
Doch wenn’s schon passiert ist, sorgt alter Kaffeesatz dafür, unangenehme Gerüche aus dem Kühlschrank schnell und ohne Putzorgien wieder zu vertreiben: Geben Sie zwei gehäufte Esslöffel Kaffeetrester auf eine Untertasse und stellen diese für einen Tag in den Kühlschrank. Fertig.
Übrigens klappt das auch hervorragend bei Schuhschränken und Kleidertruhen: Hier sollte der Kaffeesatz allerdings trocken sein – füllen sie ihn in ein Säckchen und Gerüche sind für zwei Wochen kein Thema.
Herrscht im Kühlschrank immer noch dicke Luft oder ist es an der Zeit für eine Grundreinigung, dann lesen Sie mal, was Oma mit Essig alles anstellen kann.
Belebendes Kaffee-Peeling
Müde, abgespannt – jetzt ein Kaffee! Aber ganz anders, als Sie vielleicht denken. Denn mit Kaffeesatz und etwas Flüssigseife mischen Sie sich ein sanftes und garantiert effektives Gesichtspeeling.
Die gemahlenen Kaffeebohnen entfernen abgestorbene Hautschuppen, regen die Durchblutung an und das in ihnen enthaltene verbliebene Koffein sorgt für einen zusätzlichen Energieschub.
Pflegende Kaffee-Gesichtspackung
Und weil wir gerade bei der Schönheitspflege sind: Wir wäre es gleich nach dem Peeling mit einer weiteren Wellnessbehandlung auf Basis von altem Kaffeetrester? Sozusagen der doppelte Espresso für Ihre Haut!
Alles was Sie dazu brauchen ist eine mit Kaffeesatz knapp zur Hälfte gefüllte Tasse. In diese geben Sie Körpermilch oder eine beliebige Hautcreme (das kann ruhig eine preiswerte sein, denn die Power steckt ja im Kaffee selbst). Dann die Mischung gut verrühren.
Die entstandene Paste verteilen Sie großzügig auf dem gesamten Gesicht und Dekolleté. Nach einer Viertelstunde wird diese einfach mit einem feuchten Tuch oder Waschhandschuh entfernt.
Beides sind übrigens auch tolle Rituale zum Entspannen in der Badewanne.
Universelles Scheuermittel
Wie schafft man jetzt nur am elegantesten den Sprung von Körperpflege zu eingebranntem Essen in Kochtöpfen und auf Grillrosten? Richtig, gar nicht.
Aber der letzte Tipp ist viel zu nützlich, um ihn unter den Tisch fallen zu lassen: Kaffeesud als preiswerter und natürlicher Ersatz für Scheuerpulver…
Er reinigt zusammen mit einigen Tropfen Spülmittel und poliert selbst stumpfe Spülbecken aus Edelstahl schonend auf Hochglanz. Und genauso wie Ihre Töpfe und Pfannen strahlt dann auch Ihr grünes Gewissen.
Und Ihr Tipp?
Kennen Sie noch einen tollen Trick mit Kaffeesatz? Unsere Redaktion freut sich auf Ihre Rückmeldung. Denn… Kaffeesatz ist zum Wegwerfen wirklich viel zu schade.
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: August 2017
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