LED-Leuchtmittel haben sich gegenüber konventionellen Glühfaden- und Halogenlampen schon längst durchgesetzt. Für fast alle Beleuchtungszwecke gibt es die passende LED zu kaufen.
Doch während man früher allein auf die Auswahl der richtigen Wattzahl achten musste, spielen bei LEDs mehrere verschiedene Faktoren eine Rolle.
LEDs und ihre Eigenschaften
Beim Kauf von LED-Leuchtmitteln sind vor allem drei Kriterien ausschlaggebend: Helligkeit, Stromverbrauch und Farbtemperatur. Auf der Produktverpackung sind diese Angaben in Lumen, Watt und Kelvin zu finden.
Doch was sagen die einzelnen Werte überhaupt aus, mit welchen LEDs schafft man eine stimmungsvolle Beleuchtung und welche eignen sich besonders gut zum Arbeiten? Wir liefern einen Überblick.
Die Helligkeit (Lumen)
Der wohl entscheidende Faktor beim Kauf eines Leuchtmittels: Die Helligkeit. Schließlich soll einem auch in den dunkelsten Nächten ein Licht aufgehen.
Die Helligkeit – genauer gesagt die photometrische SI-Einheit des Lichtstroms – wird in Lumen (lm) gemessen. Grundsätzlich gilt: Je höher der Wert in Lumen, desto heller leuchtet die Lampe.
100 bis 150 Lumen pro m² sind ideal für ein gemütliches Ambiente z.B. im Wohnzimmer oder Schlafzimmer, während in Küche und Bad 250 bis 300 Lumen pro m² empfohlen werden.
Auf die Raumgröße umgerechnet sollte ein Wohnzimmer von 30 m² Grundfläche mit mindestens 3000 lm beleuchtet werden. Ein 10 m² kleines Bad aufgrund des höheren Helligkeitsbedarfs aber ebenso.
Natürlich ist das eine sehr individuelle Entscheidung. Aber im Zweifelsfall gilt bei der Beleuchtungsplanung: Besser eine Lichtquelle mehr als eine zu wenig, denn Abschalten oder Dimmen geht immer.
Der Stromverbrauch (Watt)
Einer der großen Vorteile von LEDs ist ohne Frage ihr geringer Stromverbrauch:
So können gegenüber konventionellen Glühbirnen bis zu 90 % eingespart werden. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Stromrechnung. Immerhin macht in einem durchschnittlichen Haushalt die Beleuchtung ca. 10 % der Stromkosten aus.
Vergleichstabelle Glühlampen-Watt vs. LED-Watt
Die folgende Tabelle gibt Ihnen eine kleine Entscheidungshilfe bei der Auswahl eines passenden LED-Leuchtmittels als Ersatz für eine konventionelle Glühlampe.
Watt herkömmliche Glühlampe | Watt LED-Leuchtmittel |
---|---|
15 Watt | 2 Watt |
25 Watt | 3 Watt |
40 Watt | 5 Watt |
60 Watt | 7 Watt |
75 Watt | 9 Watt |
100 Watt | 12 Watt |
150 Watt | 18 Watt |
200 Watt | 25 Watt |
300 Watt | 37 Watt |
Alle Angaben sind Richtwerte.
Glühfadenlampen (so übrigens die exakte Bezeichnung) arbeiten sehr ineffizient: Sie produzieren ca. 10 bis 22 Lumen/Watt, während weiße LEDs auf Werte zwischen 60 bis 140 Lumen/Watt kommen.
Andererseits stellt die gute alte Glühbirne eine für den Menschen perfekte Lichtquelle hinsichtlich ihrer Farbwirkung dar. LEDs sind in den unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich. Und das bringt uns auch gleich zum dritten Faktor, der Lichtfarbe.
Die Farbtemperatur (Kelvin)
Die Farbtemperatur (auch als Lichtfarbe bezeichnet) wird in Kelvin (K) gemessen und ist neben der Helligkeit wohl das entscheidenste Auswahlkriterium, da sie für das persönliche Wohlbefinden wichtig ist:
Warmweißes Licht wirkt gelblich bis leicht rötlich und erinnert an einen Sonnenuntergang. Diese Lichtfarbe sorgt für ein gemütliches Ambiete im Wohn- und Schlafzimmer.
Neutralweißes Licht hebt Details besser hervor und intensiviert Kontraste. Ideal für Küche und Badezimmer, aber auch für alle anderen Räume geeignet. Ein echtes „Universallicht“.
Tageslichtweißes Licht fördert die Konzentration und das Leistungsvermögen. Es eignet sich für Büros, aber auch zum Ausleuchten großer Räume. Durch den hohen Blauanteil wirkt es kühl.
Vergleichstabelle Lichtstimmung / Kelvin
Lichtstimmung | Farbtemperatur |
---|---|
Warmweiß | 2700 K bis 3500 K |
Neutralweiß | 3500 K bis 5300 K |
Tageslichtweiß | > 5300 K |
Das perfekte Leuchtmittel…
… zu finden ist gar nicht so leicht.
Aber mit unseren Tipps haben Sie einen Wegweiser an der Hand, mit dem Sie sich im Dschungel der Lampenabteilungen von Baumärkten und Kaufhäusern sicher orientieren können.
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: November 2017 | Letzte Aktualisierung: Januar 2023
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