Urlaubszeit – Zeit für Einbrecher: So schützen Sie Haus und Wohnung!

Jemand zu Hause? Die Räuber sind da...

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Ungebetener Besuch: *Klopf*klopf* ach nein, als Einbrecher wählt man lieber die direkte Methode, um in ein Haus zu kommen. Aber Sie müssen nicht jeden reinlassen!
Ungebetener Besuch: *Klopf*klopf* ach nein, als Einbrecher wählt man lieber die direkte Methode, um in ein Haus zu kommen. Aber Sie müssen nicht jeden reinlassen!

In der Urlaubszeit haben Einbrecher Hochsaison: Leere Wohnungen und verwaiste Häuser sind für Diebe verlockende Ziele. Wir zeigen, wie Sie sich auch ohne teure Alarmanlage schützen und ganz beruhigt in die Ferien fahren können.

Und viele unserer Tipps kosten Sie keinen Cent, sind aber im Fall der Fälle unbezahlbar.

Haus- und Wohnungstür richtig abschließen

Klingt eigentlich profan, machen viele aber nicht – denn „absperren“ bedeutet, den Schlüssel im Türschloss mindestens einmal zu drehen, damit der Riegel auch tatsächlich in den Türrahmen greift.

Das übliche „Zuziehen“ wenn man mal für ein paar Stunden kurz außer Haus ist, legen Versicherungsgesellschaften gern als grobe Fahrlässigkeit aus und weigern sich, entstandene Schäden zu ersetzen.

Die Falle (das ist der keilförmige Schließer) lässt sich mit etwas Übung nämlich relativ leicht mit einem Schraubenzieher oder einer Kreditkarte öffnen und bietet so keinen Schutz vor Einbrechern.

Garagentor schließen

Ob Tagesausflug oder Kurztrip übers Wochenende. Man kommt ja bald wieder und extra wegen dem Garagentor nochmal aussteigen? Lohnt sich! Denn eine offene Garage (ohne Auto) ist für Diebe ein willkommener Hinweis auf eine „sturmfreie Bude“.

Selbst wenn in der Garage nichts von Wert lagert, sollten Sie das Tor vor dem Wegfahren immer herunterlassen und idealerweise auch absperren.

Einbrecher-Hilfen aus dem Garten entfernen

Leitern, Handwerkszeug und andere nützliche Dinge im Garten (oder einem unverschlossenen Gartenhaus) sind nicht nur ideales Diebesgut, sondern helfen im Zweifelsfall auch beim Einbrechen.

Stellen Sie vor Reiseantritt sicher, dass solche Dinge entweder gut verschlossen gelagert werden oder deponieren Sie diese gleich im Keller beziehungsweise im dafür vorgesehenen Wirtschaftsraum.

Briefkasten und Zeitungsbox regelmäßig leeren

Neben einer offenen Garage schreit ein überlaufender Briefkasten geradezu „Niemand zu Hause – komm‘ Einbrechen!“

Bitten Sie Freunde oder Nachbarn um eine regelmäßige Leerung des Briefkastens und bestellen Sie Zeitungen für die Dauer Ihrer Reise ab (viele Verlage bieten diesen Service an).

Zeitschaltuhr für Beleuchtung nutzen

Manche Einbrecher beobachten das Objekt ihrer Begierde einige Tage, bevor sie zuschlagen. Wenn abends kein Licht brennt und alle Räume im Dunkeln liegen, ist schnell klar: Niemand da! (reimt sich sogar)

Besorgen Sie sich vorab im Baumarkt Zeitschaltuhren und schließen daran Stehlampen oder andere Beleuchtungsmittel an, die dann abends und nachts leuchtenderweise ein bewohntes Haus simulieren.

Besonders realistisch wird es, wenn die Lampen zeitversetzt an- und ausgeschaltet werden. Manche Zeitschaltuhren besitzen für diesen Zweck sogar eine Zufallsfunktion.

Fenster schließen, Jalousien offen lassen

Gekippte Fenster sind selbst für Einbrecher in Ausbildung binnen Minuten unauffällig, da absolut leise, geöffnet. Vor Reiseantritt sollten Sie also unbedingt sämtliche Fenster schließen, auch solche in der ersten oder zweiten Etage des Hauses.

Tagsüber geschlossene Jalousien hingegen wirken ähnlich einladend wie der übervolle Briefkasten oder die offene Garage. Das oft vorgebrachte Argument, Rolladen würden einbruchshemmend wirken, mag zwar korrekt sein. Das gilt aber nur für besonders gesicherte Modelle aus verstärktem Metall (nicht Aluminium) mit Hochschiebeschutz.

Bewegungsmelder für Gartenbeleuchtung installieren

Versteckt liegende Nebeneingangstüren und Fenster auf der von außen abgewandten Seite eines Hauses sind beliebtes Ziel von Einbrechern, da sie hier unauffällig ihrem Job nachgehen können.

Eine durch Bewegungsmelder gesteuerte Außenbeleuchtung wirkt abschreckend, denn sie erregt Aufmerksamkeit, die kein Dieb will.

„Versteckte“ Haustürschlüssel mitnehmen

Sind Sie auch stolzer Besitzer einer fünffach verstärkten Profi-Premium-Superior-Haustür mit einbruchhemmender 360-Grad-Pilzzapfen-Verriegelung, speziell gehärteter Stahlanker-Rahmenkonstruktion und Hochsicherheits-Schließzylinder Marke Fort Knox… ja? Glückwunsch!

Wenn der dazugehörige Schlüssel dann aber im täuschend echt bemalten Kunststein im Vorgarten oder unter dem zweiten Blumentopf von links im Eingangsbereich liegt, ist das wenig sinnvoll.

Am besten händigen Sie einen Nachschlüssel guten Freunden oder Nachbarn aus (Tipp: in einem verschlossenen Briefumschlag!). So ist im Notfall ein schneller Zugang gewährleistet, das Missbrauchspotential aber höchstmöglich minimiert.


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Juli 2024
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