Zweimal im Jahr stellen sich viele immer wieder dieselbe Frage: Wird die Uhr nun eine Stunde vorgestellt oder eine Stunde zurückgedreht – und an welchem Tag überhaupt? Wir verraten einen kleinen Trick, mit dem Sie sich die lästige Zeitumstellung endlich besser merken können!
Sommerzeit, Winterzeit, Normalzeit
Während eines bestimmten Zeitraums im Sommerhalbjahr wird die Uhrzeit gegenüber der Normalzeit um eine Stunde vorgestellt. Diese Regelung gibt es fast nur in Ländern der gemäßigten Klimazonen, beispielsweise in der Europäischen Union und somit auch in Deutschland:
Die mitteleuropäische Sommerzeit beginnt am letzten Sonntag im März um 2.00 Uhr – dann wird die Uhr um eine Stunde von 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr vorgestellt.
Die Sommerzeit endet am jeweils letzten Sonntag im Oktober um 3.00 Uhr – dann wird die Uhr wieder um eine Stunde zurückgestellt, also von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr. Es gilt dann wieder die „Normalzeit“, allgemein auch „Winterzeit“ genannt.
Vor oder zurück – der Trick für die Zeitumstellung
Mit der Eselsbrücke „2 – 3 – 2“ können Sie sich die Zeitumstellung ganz einfach merken:
2 – 3 – 2: Im Frühjahr wird von 2 auf 3 gestellt, im Herbst wieder auf 2!
Lediglich an den Uhren müssen Sie noch eigenhändig drehen… glücklicherweise erledigt das die moderne Technik von heute meist ganz automatisch: Notebooks, Smartphones und viele andere ans Internet angebundene Gadgets passen ihre Zeit selbst an.
Und falls für eine alte Uhr mal die Zeit abgelaufen ist… wie wäre es dann mit dem Kauf einer Funkuhr? Diese kümmert sich nicht nur um die Zeitumstellung, sondern tickt auch immer auf die Sekunde genau!
Sinn und Unsinn der Zeitumstellung
Über Vorteile und Nachteile der Sommerzeit kann man nicht nur trefflich streiten, man tut es auch. Doch ursprünglich hatte die Einführung der Sommerzeit einen ernsten Hintergrund:
Der Wechsel von Winter- auf Sommerzeit und vice versa geht auf die weltweite Ölpreiskrise der 1970er Jahre zurück. Deutschland und die meisten anderen europäischen Staaten litten unter einer starken wirtschaftlichen Rezession.
Man wollte durch die Einführung der Sommerzeit schlicht Energie sparen, weil so angeblich das Tageslicht besser genutzt werden könne und weniger künstliche Beleuchtung notwendig sei.
Frankreich führte 1976 als erstes europäisches Land die Sommerzeit ein, andere Staaten folgten später. In Deutschland entschied man sich 1980 für die Umstellung, auch weil man sich von der Harmonisierung des EU-Binnenmarktes positive wirtschaftliche Impulse erhoffte.
Was die Auswirkungen der Sommerzeit auf den Energieverbrauch betrifft, kommen allerdings viele zwischenzeitlich durchgeführten Studien zum Ergebnis, dass die Umstellung auf Sommerzeit keine signifikante Auswirkung hat.
Ganz im Gegenteil: Vielen Menschen bereitet die Zeitumstellung gesundheitliche Probleme, weshalb die Rückkehr zur dauerhaften Normalzeit (also Winterzeit) bereits seit Jahren politisch diskutiert wird.
Allerdings konnte man sich innerhalb der EU bislang nicht auf einen einheitlichen Kurs festlegen, sodass wir uns die 2-3-2 – Regel wohl noch einige Jahre merken müssen.
Lesetipp: Erfahren Sie hier, wie Sie mit den gesundheitlichen Auswirkungen der Zeitumstellung am besten fertigwerden.
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: März 2024
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