Kennen Sie das: Man möchte nichts weiter, als entspannt einschlafen… schon nähert sich ein leises, aber schrilles Surren… von jetzt an ist es mit der Ruhe vorbei. Und auch tagsüber, besonders draußen bei sportlichen Aktivitäten, haben es viele kleine Blutsauger auf uns abgesehen.
Die Rede ist von Stechmücken, auch bekannt als Gelsen! Von diesen zweiflügeligen Insekten existieren weltweit über 3796 Arten, wobei sich in Europa 104 davon tummeln.
Zwar lässt sich das Risiko für Insektenstiche durch bestimmte Maßnahmen reduzieren (siehe auch unsere Tipps am Ende des Beitrags), ganz vermeiden aber nie.
Was also hilft im Fall des Falles gegen geschwollene Hautstellen und das nervige Jucken nach einem solchen Insektenangriff? Wir haben die besten Mittel gegen Insektenstiche einmal näher beleuchtet.
Eiswürfel und Kühlpacks
Mit einem Kühlpack oder ein paar Eiswürfeln unterdrücken Sie unangenehmen Juckreiz und verhindern ein allzu starkes Anschwellen der betroffenen Hautpartie.
Um Erfrierungen zu vermeiden, sollten Eiswürfel in einen Frottee-Waschlappen gesteckt oder in ein kleines Handtuch gewickelt werden. Für Kleinkinder und Personen mit reduziertem Schmerzempfinden empfehlen sich medizinische Kaltkompressen, die ihre Kälte langsam und kontinuierlich abgeben.
Keine Eiswürfel? Kein Problem. Im Notfall tut es auch ein feuchtes Tuch.
Kurzzeitige Hitze (elektrische „Stichheiler“)
Unser zweiter Tipp setzt ganz auf Hightech…
Bestimmt sind Ihnen im Einzelhandel schon einmal sogenannte „Stichheiler“ aufgefallen. Dabei handelt es sich um batteriebetriebene Geräte in der Form eines dickeren Kugelschreibers, deren Spitze sich auf über 50 °C erwärmt.
Viele Hersteller werben mit einer sofortigen Linderung der Beschwerden und einem schnellen Ausheilen der Einstichstelle. Aber klappt das wirklich und wie ist der Mechanismus dahinter?
So funktioniert’s
Die Anwendung ist denkbar simpel: Den Stichheiler einschalten, auf den Insektenstich drücken und einige Sekunden warten. Fertig.
Der Speichel von Insekten enthält Proteine, also Eiweißverbindungen. Diese Eiweiße zersetzen sich bei höheren Temperaturen und somit wird auch deren Giftwirkung ab einer bestimmten Temperatur merklich reduziert.
Wichtig ist, dass Sie das Gerät so bald wie möglich nach einem Insektenstich anwenden. Hat sich das Gift erst einmal unter der Haut ausgebreitet, helfen die Geräte nur noch bedingt.
Das klappt übrigens auch Oldschool mit folgendem Lifehack:
Tauchen Sie einen metallenen Kaffeelöffel in eine Tasse mit heißem Wasser und warten kurz, bis sich dieser erwärmt hat. Nun die Rückseite der Laffe auf die betroffene Stelle pressen.
Kühlende und desinfizierende Gele und Sprays
Im Einzelhandel (z.B. in Apotheken und Drogerien) finden Sie eine große Auswahl an kühlenden und desinfizierenden Produkten gegen Insektenstiche. Neben der aseptischen Wirkung unterdrücken diese Mittel auch den Juckreiz, indem sie die betreffende Hautstelle betäuben.
Ob Sie sich für ein Gel oder ein Spray entscheiden, spielt für die Wirksamkeit keine Rolle. Für kleine Kinder eignen sich Sprays oft besser, da sie sich berührungslos auftragen lassen.
Vorsicht bei Hausmitteln gegen Insektenstiche
Angeblich helfen Zwiebeln, Spucke und sogar Bananenschalen gegen den lästigen Juckreiz. Aber hier sollten Sie vorsichtig sein, denn nicht jedes Mittelchen aus Omas Zeiten nützt.
Vor allem ist darauf zu achten, dass möglichst keine Keime in die Stichwunde gelangen, da es sonst zu schweren Entzündungen kommen kann.
Prophylaxe ist besser als Heilen…
Da Insekten durch ihre Stiche auch Krankheiten übertragen können (z.B. das Dengue-Fieber durch die Asiatische Tigermücke), sollten Sie sich bereits im Vorfeld schützen.
Hier ein paar Vorschläge für geeignete Maßnahmen gegen Insektenstiche:
- Insektenschutzsprays auf Haut und Kleidung vertreiben viele der lästigen Plagegeister
- langärmelige Kleidung und lange Hosen schützen vor Hautkontakt
- Insektenschutzgitter an Fenster und Türen halten Insekten draußen
- ein Moskitonetz über das Bett spannen, um nachts ruhig schlafen zu können
- vor dem Schlafengehen duschen: Insekten werden von Schweiß angezogen
- Bienen und Wespen stechen nur, wenn sie sich angegriffen fühlen – schnelle Bewegungen daher vermeiden
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: September 2023
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