Unter dem Bikini vom letzten Jahr zeichnen sich unschöne Fettpölsterchen ab? Sie möchten endlich wieder in Ihre Lieblings-Jeans passen oder wären am Ende schon damit zufrieden, wenn sich wenigstens nur der Bademantel ordentlich schließen ließe? 😉
Okay, wir übertreiben ein bisschen. Aber mal ehrlich, wieviele Diäten haben Sie schon ausprobiert, die letzten Endes genau das Gegenteil bewirkten? Das folgende kommt Ihnen bestimmt bekannt vor:
Mit viel Müh‘ und noch mehr Not sind endlich ein paar Kilos abgespeckt. Doch kurz nachdem das geschafft ist, schlägt der Jojo-Effekt gnadenlos zu und die Waage ächzt wieder unter den Pfunden.
Es gibt viele Gründe, weshalb Diäten nicht den gewünschten Erfolg zeigen, oft stecken ganz triviale Ursachen dahinter, die sich leicht lösen lassen. Im folgenden nehmen wir deshalb die fünf häufigsten Fehler von Crash-Diäten und anderen Abnehmtorturen etwas genauer unter die Lupe!
Grund 1: Crash-Diäten und schnelles Abnehmen
Diverse Wochenzeitschriften prahlen regelmäßig auf ihren Titelseiten mit verheißungsvollen Diät-Sensationen, die Ihnen angeblich garantieren, pro Tag ein Kilo (oder mehr) Ballast abzuwerfen. Meist wird darunter mit einem leckeren Käsekuchenrezept geworben – was für ein Zufall. 😉
Solche Crash-Diäten sorgen allenfalls kurzzeitig für Gewichtsverlust, indem Muskelmasse abgebaut und dem Körper Flüssigkeit entzogen wird. Die Folgen sind jedoch verheerend:
Weniger Muskeln bedeutet weniger Energieverbrauch (auch in Ruhe verbrennen Muskeln Kalorien!) und gleichzeitig konditionieren Sie damit Ihren Körper, schnell wieder Fett anzusetzen – es gab ja immerhin gerade eine Hungersnot zu bewältigen. Ein Paradebeispiel für den Jojo-Effekt!
Falls also das große Abnehmen angesagt ist, sollten Sie sich definitiv mit einer dauerhaften Ernährungsumstellung beschäftigen sowie sich mit dem Kauf eines Paars neuer Turnschuhe und Sportklamotten anfreunden. Nichts anderes funktioniert.
Grund 2: Unrealistische Ziele gesetzt
Vom Waschbär- zum Waschbrett-Bauch in einem Monat, Rettungsringe abstreifen in sieben Tagen? Ernsthaft? Das ist leider niemals zu schaffen.
Sie haben sich Ihre überflüssigen Pfunde bestimmt auch nicht binnen einer Woche angefuttert, oder? Dann vergessen Sie ganz schnell die Idee, Sie könnten in Rekordzeit zu Model-Maßen zurückkehren.
Selbst mit professioneller Betreuung durch einen Ernährungsberater oder eines ausgemachten Fitness-Experten wäre ein solches Vorhaben absolut unrealistisch und die Enttäuschung vorprogrammiert.
Kleines Rechenbeispiel
Um ein Kilogramm Körperfett abzubauen, müssten Sie ca. 7.000 kcal verbrennen. Bedenkt man, dass die empfohlene Kalorienaufnahme eines durchschnittlich Erwachsenen 2.000 kcal beträgt, hieße das, dreieinhalb Tage lang nichts zu essen.
Aber selbst wenn Sie eine solche Tortur durchhalten, stellt sich ein weiteres Problem:
Evolutionsbedingt ist der menschliche Körper darauf ausgelegt, möglichst energieeffizient zu arbeiten. Aus diesem Grund greift er alle Energiedepots gleichzeitig an; das heißt, neben Fett werden auch Muskeln abgebaut. Und das ist für einen langfristigen Abnehmerfolg absolut kontraproduktiv!
Grund 3: Komplizierte Diäten mit vielen Verboten
Manchmal meint man, die Erfinder von Diäten wollen es einem absichtlich schwer machen:
Das wenige, was im Rahmen der Abmagerungskur gegessen werden darf, muss in mehrstündigen Küchenmarathons aus exotischen und dementsprechend kostspieligen Superfoods aufwändig zubereitet werden – ohne Fett, ohne Zucker, ohne Geschmack.
Und wehe demjenigen, der es auch nur in Gedanken wagt, eine Tüte Bonbons zu öffnen um noch ein letztes Mal den süßen Duft ungesunder aber dafür köstlicher Kalorien zu schnuppern!
Erlaubt ist schließlich nur, was der große Fasten-Guru in seinem Manifest vorschreibt, mag es noch so einseitig und wenig sättigend sein.
Solche Diäten sind im Endeffekt von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Wenn Frust und Demotivation überwiegen, ist das Verlangen nach dem eigentlich Verbotenen besonders groß.
Bleiben Sie in Ernährungsfragen also einfach relaxt und halten Sie sich an die Regel „in Maßen genießen“ – das ist der Schlüssel zu einem dauerhaft stabilen Gewicht.
Sie mögen beispielsweise Schokolade? Na, dann gönnen Sie sich doch mal eine Tafel. Und dafür wird eben eine Mahlzeit sausen gelassen. Oder eine kleine Extrarunde gejoggt. Das Leben soll ja schließlich Spaß machen und sich nicht ständig um die Frage „Darf ich das noch essen?“ drehen.
Grund 4: Zu wenig trinken
Manche Diäten versuchen mithilfe der „Kamel-Methode“ schnelle Abnehmerfolge vorzugaukeln:
Dabei wird die Flüssigkeitszufuhr drastisch reduziert oder der Verzehr von entwässernden Lebensmitteln propagiert. Frei nach dem Motto: „Wenn schon kein Fett während der Diät abgebaut wird, dann zumindest etwas Flüssigkeit“.
Dabei dürfen Sie aber einen wichtigen Punkt nicht vergessen: Viel trinken kurbelt den Stoffwechsel an – das steigert Ihr allgemeines Wohlbefinden und sorgt dafür, dass Fettpölsterchen schneller schmelzen.
Trinken, trinken, trinken!
Im Normalfall sollten Sie mindestens zwei Liter Flüssigkeit am Tag trinken. Im Rahmen eines Diät- und Sportprogramms können Sie ruhig einmal die doppelte Menge Flüssigkeit konsumieren – schaden tut es jedenfalls ganz bestimmt nicht.
Es versteht sich von selbst, dass mit „mehr Trinken“ weder gesüßte Fruchtsäfte noch zuckerhaltige Limos oder Cola gemeint sind. Setzen Sie auf Wasser, ungesüßte Tees oder zumindest Light-Getränke.
Alkohol (z.B. Wein, Bier, Spirituosen) zählt übrigens nicht zum täglichen Trinkpensum, wohl aber koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und schwarzer Tee.
Grund 5: Weniger essen statt Sport treiben
Sport ist anstrengend! Also anstelle dessen lieber nichts essen, das bringt denselben Effekt. Nein!
Muskeln verbrauchen selbst im Ruhemodus Energie und sorgen so für einen höheren Grundumsatz. Das ist durchaus mit Ihrem Auto vergleichbar, das bei gestartetem Motor ja auch im Stand Benzin schluckt.
Es macht daher Sinn, durch sportliche Betätigung etwas Muskelmasse aufzubauen. Auf diese Weise fällt es Ihnen einfacher, Ihr Idealgewicht zu halten und Sie können ohne schlechtes Gewissen hin und wieder einmal sündigen.
Diät-Quickie vs. dauerhafte Ernährungsumstellung
Ein oder zwei Kilos abspecken… dafür sind die meisten Diäten allemal geeignet.
Wer aber dauerhaft Gewicht verlieren möchte, muss seine Ernährung ebenfalls langfristig umstellen. Und zwar für immer, daran führt kein Weg vorbei. Isso.
Führen wir unserem Körper regelmäßig mehr Energie zu als wir nutzen, wird diese in Form von Fettzellen gespeichert, sozusagen für schlechte Zeiten. Dieses genetische Programm sicherte unseren Vorfahren einmal das Überleben, heute führt es zu krankhaftem Übergewicht (Adipositas).
Die Lösung klingt simpel, ist aber schwierig umzusetzen: Wir müssen die über Nahrung aufgenommene Energie entweder komplett verbrauchen oder schlicht weniger davon konsumieren.
Gesunde Ernährung
Beginnen Sie damit, sich über gesunde Ernährung zu informieren. Wir haben unter dem Stichwort „Ernährung“ etliche Beiträge zu diesem Thema vorbereitet – und regelmäßig kommen neue hinzu.
Und in unserem Foodblog Veggie Tobi finden Sie jede Menge gesunde wie leckere Rezepte aus der vegetarischen und veganen Küche.
Wie wäre es außerdem mit Kalorienzählen? Das geht leichter als gedacht, denn Nährwertangaben sind fester Bestandteil auf den Verpackungen gekaufter Lebensmittel.
So bekommen Sie schnell ein Gespür, wann die durchschnittliche Referenzmenge von ca. 2.000 kcal pro Tag für einen erwachsenen Menschen erreicht ist und können Ihre eigenen Essgewohnheiten besser einschätzen.
Ausreichend Bewegung
Sie müssen sich nicht gleich zum nächsten Marathon anmelden oder einen Vertrag im Fitness-Studio unterschreiben (angemerkt sei an dieser Stelle, dass man durch die bloße Unterschrift noch nichts für seine Gesundheit getan hat). 😉
Fürs Erste genügt es, leichte sportliche Aktivitäten in Ihren normalen Alltag zu integrieren:
Dafür brauchen Sie definitiv kein ausgeklügeltes Fitnessprogramm eines prominenten Personal Coach… es reicht vollkommen aus, wenn Sie sich hin und wieder von Ihrer „Personal Couch“ erheben! 🙂
Treppe statt Aufzug oder Fahrrad statt Auto. Auch Kleinigkeiten können langfristig gesehen viel bewirken.
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: April 2019
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